
Grüne Geldanlagen boomen – immer mehr private und institutionelle Anleger:innen interessieren sich für nachhaltige Investments. Doch wie grün ist die Börse wirklich? Und worauf sollten Investor:innen achten?
Nachhaltige Investments basieren auf ESG-Kriterien: Environmental, Social und Governance. Unternehmen, die diese Standards erfüllen, gelten als verantwortungsbewusst und zukunftsfähig. Fonds, ETFs und Aktien mit ESG-Fokus versprechen nicht nur gutes Gewissen, sondern auch stabile Renditen.
Allerdings ist der Markt unübersichtlich. Begriffe wie „nachhaltig“, „klimaneutral“ oder „grün“ sind oft nicht klar definiert. Greenwashing – also das vorsätzliche Täuschen von Umweltengagement – ist ein reales Problem. Deshalb ist Transparenz entscheidend: Welche Kriterien liegen zugrunde? Wer bewertet die Unternehmen?
Regulierungen wie die EU-Taxonomie oder SFDR (Sustainable Finance Disclosure Regulation) sollen für mehr Klarheit sorgen. Auch Ratingagenturen und unabhängige Siegel helfen bei der Orientierung. Doch viele Anleger:innen wünschen sich verständlichere Informationen und echte Nachweise.
Langfristig setzt sich nachhaltiges Investment nur durch, wenn es sowohl ethisch als auch wirtschaftlich überzeugt. Erste Studien zeigen: ESG-Fonds performen vergleichbar – teils sogar besser – als klassische Investments. Zudem erhöhen sie den Druck auf Unternehmen, umwelt- und sozialverträglicher zu agieren.
Die grüne Börse ist auf dem Vormarsch – doch echte Nachhaltigkeit beginnt mit kritischem Hinterfragen und informierter Entscheidung.