
Reisen soll für alle möglich sein – unabhängig von körperlichen Einschränkungen. Barrierefreier Tourismus gewinnt in Deutschland immer mehr an Bedeutung. Hotels, Städte, Regionen und Freizeitangebote setzen vermehrt auf Inklusion und Komfort für Menschen mit Behinderungen, Senioren oder Familien mit Kleinkindern.
Barrierefreiheit bedeutet dabei weit mehr als nur ein Aufzug oder eine Rampe. Es geht um durchdachte Konzepte: rollstuhlgerechte Hotelzimmer mit befahrbarer Dusche, sprechende Wegweiser für Sehbehinderte, induktive Höranlagen für Gehörlose oder leicht verständliche Informationen für Menschen mit kognitiven Einschränkungen.
Regionen wie die Eifel, Nordseeinseln oder Berlin gelten als Vorreiter: Sie bieten zertifizierte Unterkünfte, barrierefreie Wanderwege und Freizeitangebote wie Strandrollstühle, geführte Stadtbesichtigungen oder therapeutisches Reiten. Die Initiative „Reisen für Alle“ prüft deutschlandweit touristische Anbieter und zeichnet barrierefreie Angebote aus.
Auch digitale Hilfsmittel wie barrierefreie Apps, Buchungsplattformen oder Audioguides erleichtern die Planung und Durchführung der Reise. Viele Angebote richten sich gezielt an Pflegebedürftige und ihre Angehörigen – etwa mit medizinischer Betreuung vor Ort oder rollstuhlgerechten Reisebussen.
Barrierefreier Tourismus ist ein Wachstumsmarkt, der Inklusion fördert und gleichzeitig wirtschaftliches Potenzial bietet. Denn: Jeder Mensch hat ein Recht auf Erholung, Entdeckung und Teilhabe – unabhängig von seiner Mobilität.