
Drohnen haben sich im militärischen Bereich etabliert – zur Aufklärung, Überwachung und in einigen Ländern auch für gezielte Schläge. Deutschland produziert zunehmend eigene unbemannte Fluggeräte, etwa das Modell LUNA NG oder künftig das europäische Eurodrone-Projekt. Doch gerade der Export solcher Technologie gerät immer wieder in die Kritik.
Während die Bundeswehr Drohnen bislang primär zu Aufklärungszwecken nutzt, wünschen sich einige NATO-Partner auch bewaffnete Varianten. Die deutsche Rüstungsindustrie entwickelt entsprechende Systeme, steht jedoch unter genauer Beobachtung. Der Export in instabile Regionen oder an autoritäre Regime ist hoch umstritten – ethisch wie politisch.
NGOs und Friedensorganisationen fordern strengere Regeln. Sie kritisieren die mangelnde Transparenz und die Gefahr, dass deutsche Technologie in Konflikten eingesetzt wird, die nicht im Einklang mit deutschem Völkerrechtsverständnis stehen. Auch die fehlende internationale Kontrolle unbemannter Systeme wird bemängelt.
Die Bundesregierung betont dagegen, dass Rüstungsexporte Einzelfallentscheidungen sind – unter Berücksichtigung außenpolitischer, sicherheitspolitischer und menschenrechtlicher Kriterien. Gleichzeitig steht Deutschland als Technologiestandort unter wirtschaftlichem Druck, im internationalen Wettbewerb mitzuhalten.
Das Thema ist ein Balanceakt: zwischen Sicherheit und Verantwortung, zwischen Marktinteresse und moralischer Verpflichtung. Die Frage, wie „Made in Germany“ künftig auf Drohnen stehen darf, bleibt brisant – politisch und gesellschaftlich.