
Hochwasser, Stromausfall, Cyberangriffe – die Risiken für die Bevölkerung nehmen zu. Um darauf vorbereitet zu sein, führen Bundeswehr, Katastrophenschutz und Behörden regelmäßig groß angelegte Zivilschutzübungen durch. Ziel: die Zusammenarbeit im Krisenfall trainieren und die Reaktionsfähigkeit stärken.
Solche Übungen finden in Städten und Regionen im gesamten Bundesgebiet statt. Szenarien reichen von Naturkatastrophen über Chemieunfälle bis hin zu Pandemien oder hybriden Bedrohungen. Oft werden sie in Zusammenarbeit mit Feuerwehr, Technischem Hilfswerk (THW), Polizei und Rettungsdiensten organisiert.
Bürger:innen werden dabei häufig einbezogen – sei es als Statist:innen, durch Informationsveranstaltungen oder durch Probealarme. So soll auch das allgemeine Bewusstsein für Selbstschutz und Vorsorge gestärkt werden: Notvorräte, Erste-Hilfe-Kenntnisse oder alternative Energiequellen werden thematisiert.
Ein wichtiger Baustein ist die digitale Koordination: Führungsstäbe, IT-Systeme und Kommunikationsketten werden getestet und optimiert. Auch soziale Medien spielen in der Krisenkommunikation eine immer größere Rolle.
Die Bundeswehr bringt logistische Kapazitäten, medizinisches Know-how und Erfahrung im großflächigen Einsatz mit ein. Ihre Rolle im Zivilschutz ist unterstützend, aber essenziell – besonders in ländlichen Regionen oder bei komplexen Lagen.
Zivilschutzübungen zeigen: Krisenvorsorge ist keine Panikmache, sondern verantwortliches Handeln. Denn wer vorbereitet ist, kann im Ernstfall schneller helfen – und Leben retten.