
Fermentation erlebt eine Renaissance – und das auch beim Brot. Sauerteig, lange Teigführungen und natürliche Hefen setzen sich wieder gegen industrielle Schnellverfahren durch. Das Ergebnis: besser verträgliches, nährstoffreicheres und geschmacklich komplexeres Brot, das nicht nur Liebhaber:innen traditioneller Backkunst begeistert.
Fermentiertes Brot wird ohne Zusatzstoffe hergestellt – der Teig darf bis zu 48 Stunden ruhen. Während dieser Zeit bauen Milchsäurebakterien und wilde Hefen schwer verdauliche Bestandteile ab, setzen Vitamine frei und verbessern die Bekömmlichkeit. Besonders Menschen mit sensibler Verdauung oder Glutenunverträglichkeit profitieren davon.
Bäckereien, die auf Fermentation setzen, gibt es immer mehr – vor allem im urbanen Raum. Auch Hobbybäcker:innen entdecken das Sauerteigbrot für sich. Online-Communities, Kurse und Bücher rund um Starter-Kulturen, Teigpflege und Ofentechnik boomen. Was früher als altmodisch galt, wird heute als hochwertig und hip empfunden.
Fermentiertes Brot punktet nicht nur gesundheitlich, sondern auch geschmacklich: leicht säuerlich, kräftig, mit rustikaler Kruste und saftiger Krume. Es passt sowohl zu herzhaften als auch zu süßen Belägen und bleibt länger frisch – ganz ohne Konservierungsstoffe.
In einer Zeit, in der viele Lebensmittel künstlich beschleunigt und standardisiert sind, steht fermentiertes Brot für Rückbesinnung, Handwerk und Qualität. Ein Trend, der gekommen ist, um zu bleiben.