
Afrika rückt zunehmend in den Fokus deutscher Wirtschafts- und Außenpolitik. Der Kontinent bietet enormes Potenzial: junge Bevölkerungen, wachsende Mittelschichten, Digitalisierung und Rohstoffe. Doch bisher ist der bilaterale Handel zwischen Deutschland und Afrika vergleichsweise gering – das soll sich nun ändern.
Mit Initiativen wie „Compact with Africa“, neuen Investitionsgarantien und Afrika-Strategien der Bundesregierung sollen deutsche Unternehmen ermutigt werden, stärker in afrikanische Märkte zu investieren. Im Zentrum stehen dabei nachhaltige Infrastrukturprojekte, Energieversorgung, Bildung und Digitalisierung.
Chancen bieten sich vor allem im Bereich erneuerbare Energien, Maschinenbau, Agrartechnik und E-Commerce. Auch Kooperationen mit lokalen Start-ups oder Social Enterprises werden gefördert – mit Fokus auf Win-Win-Situationen.
Gleichzeitig gibt es Herausforderungen: politische Instabilität, Korruption, Währungsrisiken und Infrastrukturdefizite machen Investitionen in manchen Regionen schwierig. Deshalb ist es entscheidend, auf langfristige Partnerschaften, kulturelles Verständnis und faire Bedingungen zu setzen.
Deutsche Unternehmen profitieren von Netzwerken wie der Afrika-Verein der deutschen Wirtschaft, der AHKs oder bilateralen Handelskammern. Auch Entwicklungsbanken bieten Finanzierungen und Risikoabsicherungen.
Afrika ist kein homogener Markt, sondern ein vielfältiger Kontinent mit über 50 Staaten – wer differenziert, strategisch und respektvoll agiert, hat große Chancen.
Eine neue Handelsära beginnt – mit Afrika als gleichberechtigtem Partner auf Augenhöhe.