
Die Schlachtfelder der Zukunft liegen nicht nur an Land, in der Luft oder auf See – sondern auch im Cyberspace. Angriffe auf kritische Infrastrukturen, Desinformation und digitale Sabotage bedrohen zunehmend die nationale Sicherheit. Deutschland reagiert mit dem Ausbau seiner Cyberverteidigung – militärisch wie zivil.
Das Kommando Cyber- und Informationsraum (CIR) der Bundeswehr spielt dabei eine zentrale Rolle. Es bündelt IT-Spezialisten, Analyst:innen und Strateg:innen zur Abwehr digitaler Bedrohungen. Die Aufgaben reichen von Netzwerkschutz und Cyberabwehr bis zur digitalen Aufklärung und operativen Informationsarbeit.
Neben der Abwehr geht es auch um Prävention: Frühwarnsysteme, Sicherheitsstandards und internationale Kooperationen sollen helfen, Angriffe frühzeitig zu erkennen und zu entschärfen. Die Zusammenarbeit mit der NATO, dem BSI und zivilen Akteur:innen ist dabei essenziell.
Auch offensive Cyberfähigkeiten werden aufgebaut – unter strenger politischer und rechtlicher Kontrolle. Ziel ist nicht die Eskalation, sondern glaubwürdige Abschreckung. Der Cyberraum wird damit Teil der gesamtstaatlichen Sicherheitsarchitektur.
Doch die größte Schwachstelle bleibt oft der Mensch: Phishing, Social Engineering und mangelndes Sicherheitsbewusstsein machen viele Systeme angreifbar. Deshalb setzt die Bundeswehr auch auf Schulung, Sensibilisierung und digitale Resilienz in allen Bereichen.
Cyberverteidigung ist keine Option mehr – sie ist Grundbedingung moderner Sicherheitspolitik.