
Der Trend zur Stadtflucht hat Fahrt aufgenommen – vor allem unter jungen Familien. Steigende Mieten, Lärm, Verkehr und fehlende Natur treiben viele dazu, die Großstadt zu verlassen und sich auf dem Land ein neues Leben aufzubauen.
Was früher mit langen Arbeitswegen und schlechter Infrastruktur verbunden war, hat sich dank Homeoffice und Digitalisierung verändert. Heute können viele Berufstätige auch außerhalb der Städte arbeiten – sei es im eigenen Tiny Office, Coworking-Space auf dem Dorf oder im hybriden Modell.
Besonders attraktiv sind Regionen mit guter Bahnanbindung, lebendigen Gemeinden und wachsender Lebensqualität – wie der Odenwald, die Uckermark oder das Weserbergland. Hier gibt es oft günstige Immobilien, mehr Platz, Kita-Plätze – und Nachbarn, die man kennt.
Junge Familien schätzen zudem die Nähe zur Natur, sichere Umgebung für Kinder und mehr Freizeitmöglichkeiten. Auch der Wunsch nach Selbstversorgung, Gartenarbeit oder Tieren spielt eine Rolle.
Natürlich bringt das Landleben Herausforderungen: weniger kulturelles Angebot, längere Wege zu Ärzten oder Schulen. Doch viele nehmen das in Kauf – und berichten von mehr Ruhe, Gesundheit und Gemeinschaftssinn.
Stadtflucht ist kein Rückschritt, sondern ein Perspektivwechsel. Und sie verändert nicht nur Familien – sondern auch ländliche Regionen, die durch neue Impulse, Ideen und Investitionen aufblühen.