
Pilgern ist längst nicht mehr nur eine religiöse Praxis – es ist ein Trend, der immer mehr Menschen anspricht, die Entschleunigung, Naturverbundenheit und persönliche Reflexion suchen. Deutschland bietet dafür zahlreiche Wege, die oft jahrhundertealt sind – vom bekannten Jakobsweg bis zu regionalen Routen durch Mittelgebirge, Täler und Dörfer.
Der Klassiker ist der Jakobsweg (Camino), der durch verschiedene Regionen Deutschlands führt, etwa durch das Rheinland, Franken oder Baden-Württemberg. Doch auch Wege wie der Elisabethpfad, der Franziskusweg oder der Lutherweg laden zum Wandern mit Tiefgang ein.
Pilgern bedeutet: unterwegs sein mit leichtem Gepäck, einfache Unterkünfte, bewusste Reduktion – und viel Zeit für Gedanken. Manche nutzen die Route zur spirituellen Einkehr, andere einfach zum Digital-Detox und als körperliche Herausforderung. Die Tagesetappen sind flexibel, die Wege gut ausgeschildert und mit Infrastruktur versehen.
In vielen Orten finden sich Pilgerherbergen, Kirchen und Infopunkte. Wer möchte, kann einen „Pilgerpass“ stempeln lassen und bekommt zum Abschluss eine Urkunde. Auch geführte Gruppenpilgerungen oder Solo-Trips sind möglich.
Der Reiz des Pilgerns liegt in der Einfachheit: kein Stress, kein Luxus – dafür echte Begegnungen, Stille und Natur. Pilgerwege sind Lebenswege – und laden dazu ein, sich selbst wieder näherzukommen.