
Trotz vieler Debatten, Quotenregelungen und Initiativen bleibt der Anteil von Frauen in Führungspositionen in Deutschland vergleichsweise gering. Zwar gibt es Fortschritte – doch der Weg zur echten Gleichstellung in der Wirtschaft ist noch lang.
Laut aktuellen Studien liegt der Anteil von Frauen in Vorständen der DAX-40-Unternehmen bei rund 18 %. In den Aufsichtsräten sieht es besser aus, auch dank gesetzlicher Vorgaben. Doch in der operativen Leitung, im Mittelstand oder in der Start-up-Szene dominieren weiterhin Männer.
Gründe dafür sind vielfältig: fehlende Netzwerke, ungleiche Karrierechancen, strukturelle Barrieren und traditionelle Rollenbilder. Auch die Vereinbarkeit von Familie und Karriere bleibt ein zentrales Thema – trotz Elterngeld, Teilzeitmodellen und Kita-Ausbau.
Positiv hervorzuheben sind Initiativen wie „Frauen in die Aufsichtsräte (FidAR)“ oder unternehmenseigene Mentoringprogramme. Einige Firmen setzen gezielt auf Talentförderung, transparente Beförderungskriterien und flexible Arbeitszeiten. Diversität wird zunehmend als Erfolgsfaktor erkannt – nicht nur sozial, sondern auch ökonomisch.
Doch der gesellschaftliche Wandel verläuft langsam. Ohne konsequente Umsetzung und kulturellen Wandel bleibt Gleichstellung eine Vision. Vorbilder, politische Rahmenbedingungen und individuelle Verantwortung spielen dabei gleichermaßen eine Rolle.
Frauen in Führungspositionen sind kein „Nice to have“, sondern essenziell für eine moderne, gerechte und zukunftsfähige Wirtschaft.